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KONFERENZRAUM

Seminarraum, Besprechungsraum etc.

Raumakustik in Konferenzräumen – Funktionalität trifft Planungssicherheit

Moderne Konferenzräume sind weit mehr als einfache Besprechungszimmer: Sie sind Orte der Kommunikation, der strategischen Entscheidungen und hybrider Zusammenarbeit mit digitalen Tools. Doch gerade in diesen multifunktionalen Umgebungen wird ein entscheidender Aspekt oft unterschätzt – die Raumakustik.

Warum gute Akustik kein Nice-to-have ist

Eine schlechte Sprachverständlichkeit durch Nachhall oder Flatterechos ist nicht nur ein Komfortproblem – sie wirkt sich direkt auf Konzentration, Effizienz und Entscheidungsqualität aus. Besonders in hybriden Meetings mit Videokonferenztechnik verschärfen sich akustische Schwächen deutlich.

Eine schlechte Akustikumgebung lässt sich nicht einfach durch bessere Mikrofone oder Lautsprecher lösen – die baulichen Gegebenheiten sind entscheidend.

Die häufigsten Schwächen in Konferenzräumen

In der Praxis sind viele Konferenzräume visuell ansprechend gestaltet, aber akustisch problematisch. Typische Planungsfehler sind:

  • Glatte Wände und Decken ohne schallabsorbierende Materialien
  • Große Glasflächen und harte Böden ohne Teppiche oder Vorhänge
  • Mangelnde Zonierung oder fehlende strukturierende Elemente

Die Folge: Eine zu lange Nachhallzeit und diffuse Schallverteilung, die die Sprachverständlichkeit massiv einschränken.

Was eine gute Akustiklösung ausmacht

Eine effiziente akustische Optimierung setzt an mehreren Stellen an – und ist sowohl im Neubau als auch in Bestandsimmobilien umsetzbar. Bewährte Maßnahmen sind:

  • Breitbandabsorber an Decke oder Wand zur Reduzierung des Nachhalls, z.B. in Form von Deckensegeln
  • Akustisch wirksame Möblierung wie gepolsterte Stühle, stoffbezogene Paneele oder Wandverkleidungen
  • Mobile Trennwände zur flexiblen Raumzonierung
  • Raumakustische Messungen zur Bestimmung der Ist-Situation und Ableitung zielgerichteter Maßnahmen
  • Maßgeschneiderte Raumplanungen, die Funktion, Design und Akustik verbinden – mehr dazu auf wav-design.de/raumplanung

Planungssicherheit mit Normen

Die raumakustische Planung orientiert sich idealerweise an der DIN 18041 „Hörsamkeit in Räumen“ (Beuth Verlag).
Diese Norm definiert klare Anforderungen an Nachhallzeiten und Sprachverständlichkeit – gerade in Räumen mit kommunikativer Nutzung wie Konferenz- oder Schulungsräumen. Für typische Raumgrößen werden Nachhallzeiten von unter 0,6 Sekunden empfohlen, um Sprachübertragung effektiv zu gewährleisten.

Zusätzliche Empfehlungen bietet auch die VDI-Richtlinie 2569 zur „Schalldämmung und Raumakustik im Büro“.

Fazit

Wer die Akustik in Konferenzräumen frühzeitig in die Planung einbezieht – oder gezielt optimiert – schafft nicht nur produktivere Gesprächsumgebungen, sondern auch ein professionelleres Auftreten gegenüber Kunden, Mitarbeitenden und Partnern. Raumakustik ist keine Nebensache – sondern die Voraussetzung gelungener Kommunikation.

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