Scroll Top

Hall im Wohnzimmer

Ursachen und wirksame Lösungen

Einleitung

Ein halliges Wohnzimmer ist ein häufiges Problem moderner Wohnarchitektur. Große, offene Grundrisse, glatte Oberflächen, wenig Textilien und harte Materialien sorgen dafür, dass Gespräche unangenehm laut wirken, der Fernsehton unklar ist und insgesamt keine gemütliche Atmosphäre entsteht. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Hall im Wohnzimmer entsteht und welche Maßnahmen wirklich helfen – von einfachen Verbesserungen bis hin zu professionellen Akustiklösungen.

Was hilft am schnellsten gegen Hall im Wohnzimmer?

  • Wandabsorber an den größten glatten Flächen

  • Deckenabsorber bei hohen oder offenen Räumen

  • Kombination aus Wand- und Decke für bestes Ergebnis

1. Warum hallt ein Wohnzimmer überhaupt?

Hall entsteht, wenn Schallwellen von harten, glatten Oberflächen reflektiert werden, anstatt absorbiert zu werden. Der Raum „verschluckt“ den Schall nicht, sondern wirft ihn zurück. Das führt zu einer langen Nachhallzeit und einer unruhigen, unangenehmen Klangumgebung – ein klassischer Fall von Nachhall, der sich durch gezielte Maßnahmen [Nachhall reduzieren] deutlich verbessern lässt.

Eine leicht verständliche Definition der Nachhallzeit (RT60) bietet der Wikipedia-Artikel zur Nachhallzeit. Wikipedia – Nachhallzeit (RT60)

Typische Ursachen:

1.1 Große, offene Wohnbereiche

Moderne Architektur setzt auf offene Wohn-, Ess- und Küchenbereiche. Die vielen parallelen Flächen und die große Raumtiefe verstärken Reflexionen deutlich und sind die Ursachen für Hall – mehr dazu finden Sie in unserer Kategorie Home Living.

1.2 Glatte Materialien

  • Parkett
  • Fliesen
  • Beton
  • Glasfronten
  • Sichtbetonwände
  • Holztische
    Sie absorbieren kaum Schall.

1.3 Wenig Einrichtung / minimalistische Designs

Je weniger Möbel ein Raum hat, desto stärker reflektiert er den Schall.

1.4 Hohe Decken

Mehr Raumvolumen = längere Nachhallzeit.

1.5 Große Fensterflächen

Fenster sind akustisch harte Flächen und reflektieren stark.

2. Welche Auswirkungen hat Hall im Wohnzimmer?

Hall beeinträchtigt nicht nur die Klangqualität, sondern auch das Wohlbefinden.

2.1 Schlechte Sprachverständlichkeit

Gespräche wirken „matschig“, unklar und anstrengend.

2.2 Fernseher klingt blechern

Die Dialoge werden schwer verständlich, der Klang wirkt dünn.

2.3 Lautere Geräusche

Kinder, Hunde, Musik, Geschirr – alles wirkt lauter als es ist.

2.4 Stress & Unruhe

Die akustische Überforderung führt nachweislich zu:

  • höherem Stresspegel
  • Konzentrationsproblemen
  • unruhiger Atmosphäre

Ein halliges Wohnzimmer wirkt niemals gemütlich – auch wenn es optisch perfekt eingerichtet ist.

3. Was hilft NICHT gegen Hall? – Häufige Missverständnisse

Viele Maßnahmen bringen weniger als erwartet:

3.1 Teppiche

Teppiche absorbieren nur hohe Frequenzen, der Hall in den Mitten bleibt bestehen.
Sie alleine lösen das Problem nicht, , weil die störenden Raumreflexionen bestehen bleiben.

3.2 Vorhänge

Nur schwere Vorhänge wirken – leichte Stoffe tun fast nichts.

3.3 Pflanzen

Ein schöner Mythos – Pflanzen absorbieren nahezu keinen Schall.

3.4 Möbel oder Deko

Dekoration verbessert das Wohngefühl, aber nicht die Raumakustik.

Fazit:
Ohne echte Schallabsorber bleibt die akustische Verbesserung begrenzt.

4. Was hilft WIRKLICH gegen Hall? – Wirksame Lösungen

Jetzt die Maßnahmen, die tatsächlich funktionieren.

4.1 Wandabsorber – die beste Lösung bei Hall im Wohnzimmer

Wände sind die Hauptverursacher von Reflexionen. Deshalb wirken Wandabsorber besonders effektiv.

Vorteile:

  • reduzieren Hall über alle relevanten Frequenzen
  • verbessern die Sprachverständlichkeit
  • optisch unauffällig oder dekorativ (Akustikbilder)
  • lassen sich gezielt platzieren

Empfohlene Flächen:
30–35 % einer glatten Wandfläche.

Bei WAV-DESIGN perfekt geeignet:

4.2 Deckenabsorber – besonders wirksam bei hohen Räumen

Die Decke ist oft die größte freie Fläche im Raum → ideal für Absorption.

Vorteile:

  • sehr hohe Wirksamkeit
  • minimal sichtbar
  • große Fläche → starke Schallreduzierung

Empfehlungen:

4.3 Akustikbilder – Design + Funktion

Akustikbilder verbinden Ästhetik mit Schallabsorption.

Besonders geeignet für:

  • Wohnzimmer
  • Flure
  • Essbereiche
  • moderne Wohnungen

Motiv, Rahmenfarbe und Größe wählen → fertig.

4.4 Kombination aus Wand + Decke = optimale Lösung

Die beste Wirkung erzielt man durch die Kombination beider Flächen, insbesondere bei:

  • offenen Wohn-Essbereichen
  • hohen Decken
  • großen Fensterflächen
  • minimalistischem Mobiliar

5. Wie viel Akustikmaterial braucht ein Wohnzimmer?

Für normale Wohnräume gilt:

Empfohlene Absorberfläche:

15–25 % der gesamten Wand- und Deckenfläche
oder
mindestens 10% der Grundfläche
oder
mindestens 2–4 m² Akustikmaterial pro Bereich

Bei großen, offenen Räumen:
4–8 m² oder mehr

👉 Als Richtwert:
Ein halliger Raum wird erst deutlich besser, wenn eine spürbare Fläche absorbiert.

6. Praktische Beispiele aus der WAV-DESIGN Erfahrung

Beispiel 1: Wohnzimmer 35 m², offene Küche

Problem: Hoher Hall, laute Geräusche bei Besuch
Lösung:

  • 2 m² Wandabsorber
  • 3 m² Deckensegel
    Ergebnis:
  • 40–50 % weniger Hall
  • klare Sprache
  • deutlich entspannte Atmosphäre

Beispiel 2: Neubau-Wohnung mit großen Fensterfronten

Lösung:

  • 1 großes Akustikbild hinter dem Sofa
  • 2 Deckensegel
    Ergebnis:
  • präziser Klang
  • ruhige Raumakustik ohne Optikverlust

7. Wann genügt eine einfache Analyse ohne Messung?

In Wohnräumen ist eine professionelle Akustikmessung in den meisten Fällen nicht notwendig. Die akustischen Probleme sind aufgrund der Raumgeometrie und der verwendeten Materialien meist klar erkennbar – besonders in modernen, offenen Wohnbereichen mit viel Glas, harten Oberflächen und wenig Textilien.

Entscheidend für eine gute Akustik zuhause sind:

  • die richtige Platzierung der Absorber

  • eine harmonische Integration in das Wohnbild

  • möglichst wenige, aber wirkungsvolle Akustikelemente

  • eine Kombination aus Wand- und Deckenlösungen

Mit einer kurzen Analyse des Raumes und einigen Fotos lässt sich in den meisten Fällen bereits zuverlässig bestimmen, welche Maßnahmen den größten Effekt haben. Das Ergebnis: weniger Hall, klarere Sprachverständlichkeit und ein angenehmes Raumgefühl – ohne technische Messung und ohne viel Aufwand.

8. Fazit

Ein halliges Wohnzimmer ist kein Schicksal.
Mit den richtigen Maßnahmen – besonders mit Wand- und Deckenabsorbern – lässt sich die Raumakustik nachhaltig verbessern. Viele Herausforderungen der Wohnraum Akustik lassen sich bereits mit wenigen, gezielt platzierten Akustikelementen lösen. Das Ergebnis ist ein klarer, angenehmer Klang und eine entspannte Wohnatmosphäre.

Ob moderne Neubauwohnung, Altbau oder offener Wohnbereich:
Mit gezielten Akustiklösungen schaffen Sie ein Wohnzimmer, das nicht nur gut aussieht, sondern sich auch gut anhört.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner
Warenkorb
Close
Warenkorb
  • Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.
Ihr Warenkorb ist gegenwärtig leer.
Bitte legen Sie zunächst ein Produkt in Ihren Warenkorb, bevor Sie zur Kasse gehen.